Pressemitteilung

Pressemitteilung des Bündnis „Solidarität von Hamburg nach Hanau“

Unsere Solidarität von Hamburg nach Hanau
Der rassistische Anschlag in Hanau vom 19. Februar 2020 ist nun fast ein Jahr her. Zum 1. Jahrestag dieses rechten Terrors ruft auch in Hamburg ein breites Bündnis unter dem Motto „Wir klagen an und fordern Taten statt Worte: Erinnerung, Gerechtigkeit, Aufklärung, Konsequenzen!“ zu vielfältigen Aktionen auf. Den Aufruf des Bündnis bestehend aus migrantischen Selbstorganisationen, antifaschistischen Initiativen und Einzelpersonen unterstützen bereits über 30 Organisationen und Einzelpersonen. Zu den Details siehe https://hamburgnachhanau.noblogs.org/.
Unter anderem sollen mit einem öffentlichen Livestream am 14. Februar 2021 und mit mehreren Kundgebungen am 19. Februar 2021 an die Ermordeten von Hanau gedacht und den Angehörigen der Opfer eine Stimme gegeben werden.

14. Februar 2021, 14 Uhr, Park Fiction: Livestream der Berichte und Forderungen der Angehörigen im Rahmen einer öffentlichen Gedenk-Veranstaltung

19. Februar 2021, ab 17 Uhr Kundgebungen an 3 Orten,
(voraussichtlich)
Arrivati Park-Feldstraße
Rindermarkthalle-Feldstraße
Feldstraße-Glashüttenstraße

Auf allen Versammlungen muss ein Mund-Nasen-Schutz getragen werden und die Abstandsregeln von 2m eingehalten werden. Wir möchten Sie bitten, diese Veranstaltungen in Ihre Veranstaltungskalender aufzunehmen. Vielmehr noch möchten wir Sie einladen, daran teilzunehmen bzw. darüber zu berichten.

Yavuz Fersoglu vom Bündnis „Solidarität von Hamburg nach Hanau“ sagt zum Jahrestag des Anschlages in Hanau: „Der NSU, der Anschlag von Halle, der Mord an Walter Lübcke und der Terroranschlag in Hanau sind das Ergebnis einer staatlichen Politik, welche sich auf dem rechten Auge blind stellt. Die politische Rhetorik der AfD und ihre Verharmlosung in Medien und Politiklandschaft bereiten den Nährboden für den rechten Terror“.

„Auch in Hamburg werden regelmäßig Menschen auf offener Straße aus rassistischen oder antisemitischen Motiven angegriffen, wie zuletzt im Oktober bzw. November 2020.“, führt Kim Uhrig für den Vorbereitungskreis fort. „Politische Dimensionen werden jedoch von Hamburger Behörden wie im laufenden Prozess zum antisemitischen Anschlag vor der Synagoge Hohe Weide relativiert. Rassismus, Antisemitismus und alle Formen gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit müssen endlich als gesellschaftliche Ermöglichungsbedingungen für rechten Terror verstanden werden, um diesen zu beenden.“

Zum Jahrestag erklären wir, dass wir uns in Hamburg und überall gegen jegliche Form des rechten Terrors und des Rassismus stellen, und nicht schweigen werden. Wir trauern um und erinnern uns an die Opfer von Hanau, an Ferhat Unvar, Hamza Kurtović, Said Nesar Hashemi, Vili Viorel Păun, Mercedes Kierpacz, Kaloyan Velkov, Fatih Saraçoğlu, Sedat Gürbüz und Gökhan Gültekin.

Anfragen per Mail: kontakt@hbgr.org